PKF Krueger

studierte von 1967 bis 1971 in Bremen unter Gerhard Schreiter Bilderhauerei. Nach einem erfolgreich absolvierten Examen stieg er in den Berufsverband Bildender Künstler ein und gründete zusammen mit anderen Jung-Künstlern die weit über Bremens Grenzen hinaus bekannte „Gruppe Grün“. Für seine Arbeiten erhielt Krueger schon früh Preise und Auszeichnungen, wie u.a. den Förderpreis „Bildende Kunst“ der Stadt Bremen und den 1. Preis für Freiplastik an der Universität Bremen.Doch Kunst ist mehr als ein Studium. In Kruegers frühen Zeichnungen und Malereien bildet sich der Zeitgeist der 1970er und 80er ab. Der Künstler verschreibt sich einem harten und prägnanten (Foto)Realismus, die Sujets folgen der politischen Stimmung und kommentieren kritisch das Geschehen der Zeit. In diesen Jahren entstehen auch im Rahmen des Bremer Programms „Kunst im Öffentlichen Raum“ Kruegers berühmte Wandmalereien wie das berühmte „Blick aus dem Fenster“ (1976). Die 90ger Jahre sind für Kruegers nachhaltig von großformatigen Projekten geprägt. Jedoch wandelt sich der gestochene Realismus nun hin zum Impressiven und Expressiven. Farben und Motive verfließen hier zu Eindrücken und Emotionen. Die Bilder werden leichter, spielerischer, Kruegers ausdrucksstarke Pinselstriche lassen die Details mit dem Hintergrund verschmelzen. Seine Kunst wird auf virtuose Art abstrakter ohne ihre Gegenständlichkeit jedoch ganz zu verlieren.

Verschiedenste Sujets lassen sich in dem Œuvre von Kruegers erkennen. Sind die politischen Themen in den 70- 80ern Programm, ergeben sich später mehr und mehr Themen aus der malerischen Problematik und aus dem Lustprinzip. Dabei widmet Kruegrs sich seinen Sujets intensiv. Er entwickelt eine Idee aus einer Inspiration, einem Gefühl, einem Eindruck, oder einer Person. Das Sujet erschöpft sich in Farben und Formen, findet so den Weg auf die Leinwand und mündet schließlich in einer Ausstellung. Oftmals entwickelt sich aus dem Weiterführen der Idee auch schon das nächste, neue Sujet und so ergibt sich eine Kette von miteinander verbundenen Werken, die aufeinander anspielen und sich gegenseitig kommentieren. So entstehen vielschichtige Zyklen von 5 bis 20 Bildern, die selbstverständlich auch allein stehen können. Das Medium ist die Acrylmalerei (früher Öl), Pastellkreide und seit 2004 etwa auch das Aquarell. In Kruegers Werken wird das Sujet allerdings sekundär, primär ist immer die Malerei selbst. Das Œuvre umfasst Zyklen wie sozialkritische Urlaubsbilder (70er Jahre), politische Lithografien, kritische Sportbilder und Plastiken, Altagsstraßenszenen, Frühstücksstillleben, Wasserbilder, Segelbilder, Landschaften, Städtebilder, sakrale Bilder, sakrale Erotik, -das künstlerische Schaffen von Krueger bietet stilistisch, perspektivisch und farblich eine Reichhaltigkeit von Bildnissen, die einen Einblick in das Denken und Leben des Künstler gewähren.

Der Realismus, der Peter Karl Friedrich Krueger in all den Jahren des Schaffens begleitet hat, findet seinen Ursprung mit Gustave Courbet Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Realismus entwickeln sich nicht nur zahllose Facetten und Ausdrucksformen, sondern vermutlich ebenso viele Motivationen eine neue Kunst zu schaffen, die die Kraft hat Wirklichkeit so objektiv wie möglich abzubilden. Der Wille nach der Wirklichkeit zu streben und die Breite künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten, die es selbst in der scheinbar engen Nische des veristischen Realismus gibt, belegen eindrücklich, dass die Unmöglichkeit ein objektives Bild der Wirklichkeit zu schaffen noch nie einen Künstler abgeschreckt hat sich dieser Aufgabe zu stellen. Insofern kann der Realismus nicht nur vom Wesen her, sondern auch im Hinblick auf seine Vielstimmigkeit und die Breite seines Themenrepertoires als „demokratische Kunst“ bezeichnet werden. Krueger betont, dass Realismus trotz der scheinbar objektiven Wiedergabe der sichtbaren WIRKLICHKEIT jedoch immer eine Leistung der schöpferischen Phantasie ist.

Nun haben Sie die Möglichkeit eine Auswahl von Malereien sowie Zeichnungen und Pastelle anzusehen und den Künstler und sein Schaffen näher kennenzulernen. Klicken Sie sich durch und wählen Sie was Ihnen gefällt. Sollten Sie Fragen zu Bildern haben, oder möchten Sie etwas bestellen, melden Sie sich bitte per E-mail oder Telefon.

Dr. Anna-Katharina Krüger
Literaturwissenschaftlerin

Nach 45 Jahren hatte der Zahn der Zeit schon reichlich an dem Bremer Wahrzeichen genagt… selbstverständlich ließ der Künstler es sich nicht nehmen, in knapp 40 Tagen die Restaurierung auf dem 18 m hohen Gerüst selbst vorzunehmen…
… und jetzt ist wieder freie Sicht auf DEN Bremer Touristenmagneten…